3 Antworten auf eine oft gestellte Frage:
"Gegenwärtig sein gegenüber dem, was ist, das ist der Sinn. Angeschlossen an die Erde und an den Himmel, Taiji quan ist Resonanz."
Taiji quan ist Meditation in der Bewegung. Taiji quan wirkt gesundheitsfördernd, indem sich auf sanfte Weise physische und psychische Blockaden lösen können. Taiji quan kommt aus der Kampfkunst und ist Kampfkunst.
Taiji quan ist eine ganzheitliche Übung, die verschiedene Komponenten des Menschen gezielt anspricht. Man kann es zur körperlichen Fitness üben, zur kinesthetischen Schulung oder auch als
Heilkunst. Ein wesentlicher Sinn der Übung des Taiji quan liegt aber in einer nach und nach gewonnenen neuen Verfassung der ganzen übenden Person, in der diese sich belebter und durchlebter wieder findet, von innen her neu geordnet. Auf dem Weg dahin wird allerdings der Mensch auch in seiner alten, eingefleischten inneren Unordnung provoziert und aufgedeckt.
Hintergrund
"Taiji" bezeichnet ursprünglich den Firstbalken, der das Dach trägt. Es ist ein Begriff, der schon im I Ging (Yijing)-Buch der Wandlungen - auftaucht. Er bezeichnet dort das Prinzip, das Yin und Yang hervorbringt. Zu übersetzen ist dieser Begriff z.B. mit: "das höchste Prinzip", "das erhabene Letzte" oder "äusserste Grenze". "Quan" bedeutet: "die Faust", "der Kampf", "die Aktion". Zusammengesetzt könnte es heissen: "das höchste Prinzip in Aktion"
Taiji quan ist eine Übung des ganzen Menschen in Verbindung zu Himmel und Erde und dem ihn umgebenden Raum. Insofern erdet es den, der sich verliert, und es hebt den, der schwer wird.
Die Zentrierung in der Mitte, das Finden der Gelassenheit - zwischen Auflösung und Verhärtung - sind wichtige Aufgaben der Übung. An diesem Fundament arbeite ich neben Taiji quan mit Spür- und Dehnungsübungen.
Elemente der regelmäßigen Übungstermine:
Sitzen in der Stille
Basisübungen, zum Beispiel die "Tsaos"
einfache Gänge aus dem Bereich des Taiji quan
Matsunkuen Kurzform
Partnerübungen
Die Kursinhalte werden an den Notwendigkeiten der TeilnehmerInnen ausgerichtet.
Erfahrungen, die mir im Lernen bei Graf Dürckheim,
Maria Hippius, Jean Gortais und Wang Dongfeng zuteil wurden, sind bis
heute Leitbilder meines Arbeitens und Unterrichtens geblieben.
Mein jetziger Lehrer ist Fernando Chedel, Spanien.